Bye-bye Bully - Mobbing erkennen, verstehen und handeln (J209/26)

Anmeldung:

JaS-Fachkräfte, denen wir einen Kursplatz anbieten können, erhalten nach Verstreichen des angegebenen Anmeldezeitraumes eine Zusage per E-Mail. Alle anderen angemeldeten JaS-Fachkräfte verbleiben auf der Warteliste und werden im Falle eines freiwerdenden Platzes von uns kontaktiert.

Bitte sehen Sie von diesbezüglichen Rückfragen ab. Für nähere Informationen zu den Konditionen unserer Fortbildungen beachten Sie bitte unsere AGB und unsere Hinweise zur Anmeldung.

 

Thema:

Mobbing unter Schülerinnen und Schülern zeigt sich in vielen Facetten: vom Auslachen, gezielten Gerüchten und ständigen Provokationen bis hin zu körperlichen Übergriffen oder der völligen sozialen Isolation einzelner Kinder und Jugendlicher. Gerade im Klassenverband können sich Dynamiken entwickeln, in denen ganze Gruppen gegen Einzelne agieren – oft lange unbemerkt von Lehrkräften oder Eltern. Besonders belastend ist, dass die Betroffenen dem Mobbing im schulischen Kontext nicht entkommen können: Der Klassenverband wird ein tägliches Zwangsumfeld, in dem die Ausgrenzung immer wieder neu erlebt wird.

Für Betroffene ist es oftmals schwer, das Erlebte als Mobbing zu benennen: Viele ziehen sich zurück, verschweigen ihre Erfahrungen und tragen die Belastung still mit sich. Dies kann zu erheblichen emotionalen Schäden führen – von Scham und Angst bis hin zu nachhaltigen Beeinträchtigungen des Selbstwertgefühls und der psychischen Gesundheit.

Durch digitale Kommunikationswege ist zudem die Form des Cybermobbings zu einer dauerhaften Herausforderung geworden, da Ausgrenzung und Attacken hier jederzeit und ortsunabhängig stattfinden können – begünstigt durch Anonymität und die fehlende direkte Begegnung von Angesicht zu Angesicht.

Für Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) ist es daher entscheidend, solche Dynamiken frühzeitig zu erkennen, den Unterschied zwischen Konflikten und systematischem Mobbing klar zu benennen und im Akutfall handlungsfähig zu sein. Gleichzeitig gilt es, präventive Strukturen aufzubauen, die Schülerinnen und Schüler stärken und das soziale Klima in der Schule langfristig verbessern. Die fünftägige Fortbildung vermittelt praxisnahes Fachwissen, erprobte Methoden und Raum zur Reflexion, um im Schulalltag wirksam handeln zu können.

 

Ziele:

Die Teilnehmenden kennen:

• Erscheinungsformen und Dynamiken von Mobbing unter Schülerinnen und Schülern (inkl. Cybermobbing).
• rechtliche Rahmenbedingungen und institutionelle Handlungsmöglichkeiten.

Die Teilnehmenden können:

• die Dynamik von Mobbing erkennen und von anderen Konfliktdynamiken abgrenzen,
• Gespräche mit Betroffenen und deren Eltern sicher führen, 
• die Opfer des Mobbings angemessen psychosozial und im Sinne des Kinderschutzes betreuen,
• präventive und interventive Strategien anwenden, die sie der Mobbingdynamik entsprechend angemessen und in Kooperation mit den schulischen Verantwortlichen einsetzen,
• die eigene Rolle im Spannungsfeld zwischen Schule, Jugendamt und Elternhaus reflektieren.

 

Zielgruppe

JaS-Fachkräfte aller Schularten, die im schulischen Alltag mit Mobbing in unterschiedlichen Ausprägungen konfrontiert sind und bereits einen der JaS-Basiswissenkurse erfolgreich absolviert haben.

 

Hinweise

Die Fortbildung ist praxisorientiert, setzt auf aktive Mitarbeit und knüpft an konkrete Fälle der Teilnehmenden an.